Dienstag, 1. April 2008

Einmal Subprime, mit Zwiebeln, Abschreibung und scharf, bitte.

Im Februar habe ich bereits unter "Ubs, wo bleibt denn unser Image" über den Imageverlust der UBS und den drohenden Konsequenzen geschrieben. Heute überschlugen sich dann die Schlagzeilen. Weitere 19 Milliarden Abschreibungen bei der UBS wegen den Subprime-Hypotheken und Ospel, welcher endlich den Hut nimmt.

Erstere Botschaft hat mich irgendwie nicht sonderlich überrascht (ausser vielleicht, dass die UBS die einzige Bank ist, welche so grosse Verlsute hinnehmen musste) letztere jedoch schon ein bisschen. Hatte er nicht erst im Februar beteuert, er wolle noch ein Jahr bleiben um die Bank aus dem Schlamassel zu befreien?

Doch dann ging mir ein Licht auf. Imagetechnisch hat die UBS diesmal alles richtig gemacht. Wenn ein VRP schon ein angeschlagenes Image hat und noch weitere Abschreiber drohen, sollte man ihn noch behalten. Denn hätte Ospel bereits im Februar den Hut genommen, wären die 19 Milliarden Abschreibungen sozusagen das Geschenk an den neuen VRP gewesen und hätten dessen Reputation gleich ordentlich in den Dreck gezogen. So aber bleibt der Dreck bei Ospel hängen, der neue kann eine gesäuberte Bank übernehmen und wieder bei Null beginnen.

Natürlich besteht die Chance, dass noch weitere Abschreiber auftauchen, sie stehen jedoch eher gering. Es liegt ein klassischer Fall von "big bath accounting" vor, so nach dem Motto: "Eine grosse Hyobsbotschaft ist besser als 3 kleine." Die Börse hats gedankt und der UBS ein Höhenflug beschehrt. Wir werden sehen, obs ausreicht.

Keine Kommentare: