Dienstag, 22. Januar 2008

Die Uremotion?

Power, Beauty, Soul. Das sind die drei Worte, welche unter der Werbung für den Aston Martin V8 Vantage Coupe stehen. Zugegeben, aufgefallen sind sie mir nicht. Mein Blick war vom Bild des Kraftpakets gefesselt. Typisches Aston Martin Design (ich muss hier einfach bemerken, dass ich die verschiedenen Sportwagen nicht sehr gut unterscheiden kann) welches sofort Männerherzen höher schlagen lässt.

Power, Beauty, Soul, lese ich erst Minuten später als ich mein Blich von Bild wenden kann. Instinktiv muss ich nicken. Power ist garantiert, Beauty unabstreitbar bei dieser Linienführung und Soul, auch das kann ich bestens nachvollziehen.

So sitze ich da und träume vom eigenen Aston Martin, welchen ich mir nie werde leisten können. Auch die meisten, welche das Heft, das in der S-Bahn lag, je gelesen haben werden sich nie eine solche Maschine kaufen können. Und trotzdem träumt man davon. Ist das der Mythos, welcher solche Brands umgibt? Die Exklusivität? Denn von den frühen Triumphen im Rennsport von Aston Martin wusste ich nichts, als ich zum ersten Mal in Genf am Autosalon von den "sexy Kurven" dieses Designwunders begeistert wurde.

Genügt es also, eine Marke mit Exklusivität zu füllen? Das Bedürfnis der Menschen anzusprechen, sich von den anderen, der Masse abheben zu können. Etwas anderes, besseres zu sein. Ein sehr praktisches Bedürfnis für das Marketing, ein sehr gefährliches Bedürfnis zugleich, bedenkt man dass es auch Rassismus zu Grunde liegt.

Vielleicht ist es mit der Emotionalität der Marken gar nicht so weit her. Denn Luxusmarken, welche allgemein als sehr Emotional betrachtet werden und auch so Werbung machen, haben vor allem die Exklusivität gemeinsam. Gefälschte Uhren werden vor allem deshalb bekämpft, weil sie dem träger des Originals die Exklusivität rauben. Exklusivität als Uremotion der Luxusmarken - kein schlechter Titel für ein Buch.

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